Friedensmarsch

Friedensmarsch – Marš mira

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Jedes Jahr gehen tausende Menschen jenen Weg nach, auf dem im Juli 1995 tausende Bosniaken aus Srebrenica getötet wurden.

Der Marsch dauert drei Tage, 120 Kilometer. Er geht über jene Strecke, auf der ab dem 11. Juli 1995 etwa 15.000 Bosniaken (die genaue Zahl ist unbekannt) versuchten, den Truppen des damaligen Generals der bosnisch-serbischen Truppen Ratko Mladić zu entkommen. Beim Friedensmarsch gehen die Menschen aber nicht von Srebrenica nach Nezuk, sondern in die umgekehrte Richtung, von Nezuk nach Potocari, dem Friedhof neben Srebrenica, auf dem tausende Opfer begraben liegen. Ein großer Teil des Genozids an den Bosniaken von Srebrenica geschah während dieser Flucht, in den Wäldern, auf den Straßen, auf den offenen Feldern, auf dem Weg von Potocari nach Nezuk. Am Ende schafften es vielleicht insgesamt 4.000 Menschen ins bosniakische Gebiet. Die ersten kamen nach ein paar Tagenan . Manche erst nach vielen Wochen. Manche trauten sich erst nach Monaten aus dem Wald heraus, obwohl der Krieg schon längst zu Ende war.

 

Es ist ein Marsch des Respekts für die Toten. Es ist ein Wallfahrt für diejenigen, die um ihre Angehörigen trauern. Es ist eine politische Demonstration, um das Thema Genozid und dessen noch immer bestehenden sozialen, ökonomischen und psychischen Auswirkungen in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen.

Weitere Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden finden sich unter: http://www.marsmira.org/en/